Rutenhirse – Panicum virgatum

Wo auch immer Ziergräser im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon Einzug halten, vermitteln sie ein Gefühl gemütlicher Geborgenheit und natürlicher Unberührtheit. Mit ihren filigranen Blütenständen bilden sie einen schönen Kontrast zu vielen anderen Gartenpflanzen.

Panicum virgatum 'Heiliger Hain'
Panicum virgatum 'Heiliger Hain'

Die anspruchslose, robuste und pflegeleichte Rutenhirse bereichert mit ihrer Schönheit die Pflanzenkulisse rund ums Jahr. Ihr herbstliches Farbenspiel, das bereits Mitte Sommer beginnt, und der winterliche Raureif auf den Samenständen erfreuen den Gartenliebhaber jedes Mal aufs Neue.

Herkunft

Die Rutenhirse (Panicum virgatum) gehört zur Familie der Süssgräser (Poaceae). Die Gattung Panicum zählt rund 450 Arten, wovon nur wenige in Europa respektive nur eine knappe Handvoll in der Schweiz natürlich vorkommen.
Die Rutenhirse ist ein in den Prärien des mittleren und östlichen Nordamerikas beheimatetes Präriegras. Dort stellt es zusammen mit anderen Gräsern die Hauptnahrung der in der Prärie beheimateten nordamerikanischen Bisons dar.
Auch zum Schutz von Bodenerosion wird die Rutenhirse angepflanzt. Sie kann bis 4 m lange Wurzeln ausbilden und ist damit in der Lage auch noch in vertrocknetem Zustand den sandigen Boden zu binden.
Als sogenannte C4-Pflanze wird die Rutenhirse in den USA auch als Lieferant für Bioethanol und als Ausgangsbasis für biologisch abbaubare Kunststoffe kultiviert. C4-Pflanzen binden CO2 besser als andere Pflanzen. Sie haben sich an wärmere Regionen mit höherer Lichteinstrahlung, also tropisches und subtropisches Klima, angepasst. Somit können sie auch bei hohen Umgebungstemperaturen genug CO2 für die Photosynthese aufnehmen.
In Europa wird die Rutenhirse gerne in den Gärten als attraktives Ziergras verwendet. Sie ist in verschiedenen Sorten erhältlich, welche sich in der Wuchshöhe und der Färbung der Blätter unterscheiden.

Aussehen

Die Rutenhirse ist eine mehrjährige, krautige Pflanze mit aufrechter, horstartiger Wuchsform. In ihrer Heimat kann die Stammform (Panicum virgatum) eine Wuchshöhe von bis zu 2 m erreichen. Kultivierte Sorten der Rutenhirse erreichen, je nach Sorte, eine Wuchshöhe von 60 bis 150 cm.
Ihre Halme sind rötlich mit einem runden Querschnitt. Am Ansatzpunkt der Blätter ist das Gras weiss behaart. Die Blätter sind 20 bis 40 cm lang und 0.3 bis 1.5 cm breit. Im Herbst verfärben sie sich, je nach Sorte, rötlich oder bräunlich-gelb.
Die zarten, schleierartigen Blütenstände sind von hohem Zierwert und erscheinen in Form einer endständigen Ähre von Juli bis Oktober.
Die kultivierten Sorten der Rutenhirse kann man in zwei Gruppen ordnen. Zur ersten Gruppe gehören die blau belaubten Rutenhirsen mit teilweise roten Blattspitzen. Im Herbst verfärben sich ihre Blätter in ein leuchtendes Gelb. Der zweiten Gruppe ordnen wir die grünlaubigen Sorten zu, welche eine intensive rote bis rotbraune Herbstfärbung haben.
Teilweise beginnt die Verfärbung der Blätter bereits Mitte Sommer. Dieser hohe, gestalterische Wert sollte in der Gartengestaltung genutzt werden. Die verschiedenen Sorten variieren in Wuchshöhe und Wuchsbreite. Lassen Sie sich in den Hauenstein Gartencentern über das aktuelle Sortiment der Rutenhirse informieren und beraten.

Standort/Verwendung

Die winterharte Rutenhirse liebt nahrhafte, frische Standorte an sonniger Lage.
Sie passt gut in sonnige Freiflächen oder in Staudenbeete, einzeln oder in Gruppen ausgepflanzt.
Vor allem im Spätsommer und Herbst, wenn das Ziergras blüht und sich wunderschön verfärbt, hat es seinen grossen Auftritt. Dann schweben die zarten, filigranen, rötlichen Blütenähren einem Schleier gleich über den Blättern der Pflanze.
Auch während dem Sommer ist die Rutenhirse ein idealer Begleiter im Staudenbeet. Mit ihrem aufrechten, feinen Wuchs lassen sich kontrastreiche Pflanzungen schaffen. Kombiniert mit zum Beispiel Chinaschilf (Miscanthus), hohen Herbstastern (Aster novae-angliae), der Indianernessel, auch Goldmelisse genannt (Monarda), dem Purpursonnenhut (Echinacea) oder hohen Fetthennen (Sedum) werden schöne Staudenbeete geschaffen, welche auch im Winter der Blätter und Samenstände wegen eine Attraktion sind.
Die Rutenhirse eignet sich auch gut für Gefässe auf Balkon und Terrasse. Mit weiteren Ziergräsern und Stauden lassen sich stilvolle und mobile Arrangements erstellen. Sie ist auch ideal für den Schnitt und passt wunderpaar in einen bunten Herbststrauss.
Weitere Tipps und Informationen zur Verwendung der Rutenhirse und anderen Ziergräsern finden sie auch hier.

Pflege

Die Halme des robusten und pflegeleichten Ziergrases sollen bis im Frühjahr wegen ihrer dekorativen Struktur und Farbe stehen gelassen werden. Zudem wirkt das Stehenlassen der Halme als Schutz für den Horst während der kalten und bei uns häufig nassen Jahreszeit. Der Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr.
Die Rutenhirse kann längere Trocken- und Hitzeperioden schadlos überstehen. Diese Eigenschaft ist geprägt von ihrem natürlichen Standort in den Prärien von Mittel- und Nordamerika.

Diese Pflanze im Hauenstein-Pflanzenshop

Die in dem Artikel beschriebene Pflanze können Sie in unseren Gartencentern oder direkt in unserem Pflanzenshop beziehen.

Panicum virgatum im Online-Shop

Panicum virgatum 'Heiliger Hain'
Panicum virgatum 'Heiliger Hain'

Blütezeit

Juli bis Oktober

Höhe

60 bis 150 cm

Standort

Sonnig

Panicum virgatum 'Squaw'
Panicum virgatum 'Squaw'
Panicum virgatum 'Cardinal'
Panicum virgatum 'Cardinal'
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