Schafgarbe – Achillea

Nein, die Schafgarbe ist nicht nur eine Wiesenblume. Diese robuste Blütenstaude bezaubert durch ihre flachen Dolden. Ihr graugrünes Laub ist von zierendem Wert und verströmt einen aromatischen Duft.

Die kleinen geöffneten Blüten werden von den Schmetterlingen, Bienen und Hummeln besonders geliebt.
Die kleinen geöffneten Blüten werden von den Schmetterlingen, Bienen und Hummeln besonders geliebt.

Von Juni bis September zeigt sich die pflegeleichte Schafgarbe in Staudenbeeten, Wildstaudenpflanzungen, Steingärten und auch Pflanzgefässen in voller Blüte. Zusätzlich ist die Schafgarbe eine hervorragende Schnittblume. Auch in getrocknetem Zustand bleibt die Staude lange schön und haltbar.
Als Heilpflanze wird die Schafgarbe noch heute vielseitig verwendet.

Herkunft

Die Schafgarben (Achillea) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Gattung umfasst etwa 100 Arten. Der botanische Name "Achillea" leitet sich von dem griechischen Helden "Achilles" ab, von dem behauptet wird, dass er mit dieser Pflanze seine Wunden behandelt hat. Die bekannteste, deutsche Bezeichnung "Schafgarbe" weist darauf hin, dass die Pflanze gern von Schafen gefressen wird. Die Schafgarbe kennt man auch, je nach Region, unter folgenden Synonymen: Achilleskraut, Bauchwehkraut, Schafzunge, Blutstillkraut, Frauendank usw.
Schafgarben sind in der subtropischen bis gemässigten Zone Eurasiens beheimatet. Einige Arten wachsen auch in Nordafrika und in Amerika. In ganz Europa ist die Schafgarbe heimisch bis hoch zum Polarkreis. Als ausdauernde Staude finden wir sie vorwiegend an trockenen Hängen, Wegrändern, auf Wiesen und Weiden bis hinauf in die Alpenregionen.
In unseren Breitengraden ist wohl die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) am bekanntesten. Sie ist in freier Natur auf Wiesen zu finden und hat weisse Blüten. Für die Pflanzung in Gärten gibt es von der Gemeinen Schafgarbe auch verschiedene Sorten mit gelben, orangen oder roten Blüten und vielen Zwischentönen.

Aussehen

Die winterharten Schafgarben sind ausdauernde, krautige Stauden. Je nach Art und Sorte können sie Wuchshöhen von 15 bis 120 cm erreichen.
Im Frühling wächst als erstes eine Blattrosette aus dem Boden. Im späteren Frühjahr und Sommer folgen Stängel, auf denen sich Scheindolden bilden. Der Stängel ist zäh und innen markhaltig.
Die Scheindolde besteht aus vielen kleinen Blüten von weiss bis schwach gelblicher Farbe. Es gibt auch Arten und Sorten mit rosa-, purpur-, gelb- oder orangefarbenen Blüten. Die kleinen geöffneten Blüten werden von den Schmetterlingen, Bienen und Hummeln besonders geliebt.
Die stark gefiederten Blätter sind je nach Sorte von grüngrauer bis graugrüner Farbe und leicht behaart. Die ganze Pflanze verströmt einen aromatischen Duft.

Standort/Verwendung

Die Schafgarbe mag sonnige Standorte mit einem nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Grundsätzlich ist die Blütenstaude sehr anspruchslos und wächst auf jedem Gartenboden.
Die Verwendung von Schafgarben im Garten oder in Gefässen auf der Terrasse oder Balkon ist sehr vielseitig. Je nach Farbe der Blüte sind die Schafgarben ideale Farbpartner für Blütenstauden wie zum Beispiel Glockenblume (Campanula) oder Nelke (Dianthus), zumal deren Sorten gleichzeitig mit den Schafgarben blühen. Auch in Nachbarschaft mit anderen Wiesenblumen wie Margerite (Leucanthemum), Gartenmohn (Papaver) oder Lupine (Lupinus) kommt ihre Schönheit gut zur Geltung.
Niedrige Arten der Schafgarbe, wie zum Beispiel die Polster-Schafgarbe (Achillea tomentosa), können im Steingarten oder in Pflanzgefässen gepflanzt werden.
Mittelhohe Sorten der Heimischen Schafgarbe (Achillea millefolium) sind ideal für flächige Wildstaudenpflanzungen.
Hohe Schafgarben, wie zum Beispiel die Goldgarbe (Achillea filipendulina), eignen sich gut für Beetstaudenkombinationen.
Schafgarben mit ihren hübschen Blütendolden eignen sich auch als Schnittblume ebenso wie als Trockenblume.
Frische Blätter der Schafgarbe können als dezente Beigabe zu Salaten verwendet werden. Aus der ganzen Pflanze kann auch Tee gemacht werden (siehe Kapitel "Heilpflanze").

Pflege

Die Schafgarbe ist eine sehr anspruchslose und pflegeleichte Staude. Direkt nach der ersten Blüte kann der Stängel mit Blüte abgeschnitten werden. So kann ein zweiter Blütenflor erreicht werden.
Im Herbst wird die verblühte Staude auf ca. 10 cm über Boden zurückgeschnitten, damit sie im Frühling wieder neu austreiben kann.
Eine jährliche Düngergabe im Frühjahr mit zum Beispiel Kompost hält die Staude vital.

Heilpflanze

Die Schafgarbe ist eine beliebte, klassische Heilpflanze. Schon im Altertum soll die Schafgarbe zur Wundheilung und zur Stillung von Blutungen verwendet worden sein.
Als Arzneidroge werden oberirdische Teile der Heimischen Schafgarbe (Achillea millefolium) wie Stängel, Blätter und die Blüten genutzt. Schafgarbenblüten sind als Offenware oder in Form von Teemischungen in Apotheken und Drogerien erhältlich. Aus den Blüten werden auch Extrakte hergestellt, die in Fertigarzneimitteln, zum Beispiel als Tropfen und Tabletten, erhältlich sind.
"Schafgarbe im Leib, tut gut jedem Weib" heisst ein altes Sprichwort. Die Heilpflanze wirkt hauptsächlich auf die Unterleibsorgane, bei Krämpfen und schmerzhaften Monatsregeln, gegen Verdauungsstörungen, bei Blähungen, Appetitlosigkeit und chronischer Verstopfung. Sie regt den Stoffwechsel an und damit die Blutbildung, steigert den Appetit und die Lebertätigkeit.
Für einen heilenden Schafgarbentee braucht es einen Teelöffel geschnittenes Kraut, der mit einer Tasse kochendem Wasser angerührt wird. Der Tee soll 10 Minuten zugedeckt ziehen. Eine viertel Stunde vor den Mahlzeiten soll eine halbe Tasse Schafgarbentee getrunken werden.
Gegen Unterleibskrämpfe wirken warme Wickel mit Schafgarbenabsud sehr gut.
Die Blüten der Schafgarbe werden auch zur Pflege der Gesichtshaut in Dampfbädern eingesetzt.
Ätherische Öle der Schafgarbe sind sehr kostspielig, aber eine wertvolle Rarität. Verdünnt kann man das Öl einsetzen für Massagen, Kompressen, Sitzbäder, Fussbäder und in der Duftlampe. Verdünnt auf Stirn und Nacken gerieben hilft es beispielsweise gegen Kopfschmerzen.
Sammeltipps: In der Blütezeit schneidet man das ganze blühende Kraut etwa eine Handbreit über dem Boden ab. Dann bindet man kleine Bündel aus den Pflanzen und hängt sie mit den Blüten nach unten an einen trockenen, schattigen Ort. Sobald die Pflanzen trocken sind, zerkleinert man sie und bewahrt sie kühl, trocken und lichtgeschützt auf.

Noch ausführlichere Informationen über die Heilwirkung erhalten Sie hier.

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Die kleinen geöffneten Blüten werden von den Schmetterlingen, Bienen und Hummeln besonders geliebt.
Die kleinen geöffneten Blüten werden von den Schmetterlingen, Bienen und Hummeln besonders geliebt.

Blüte

Weiss bis gelblich

Höhe

15 bis 120 cm

Standort

Sonnig

Achillea millefolium 'Red Velvet'
Achillea millefolium 'Red Velvet'
Achillea filipendulina 'Hella Glashoff' Foto © PlantaPro
Achillea filipendulina 'Hella Glashoff'
Foto © PlantaPro
Achillea millefolium 'Paprika'
Achillea millefolium 'Paprika'
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