Zuckerhutfichte mit braunen Nadeln

Unsere Zuckerhutfichte bekommt diesen Frühling immer mehr braune Nadeln. Dieses Problem breitet sich über die ganze Pflanze aus. Sie steht in Topf und hat Morgen- bis Mittagssonne. Ich habe bereits einmal mit einem Nadelholzdünger gedüngt, doch es hat nicht geholfen.

Unsere Antwort

Bei den braunen Nadeln an Ihrer Zuckerhutfichte (Picea glauca 'Conica') dürfte es sich um Winterschäden infolge der sonnigen und trockenen Witterung in Kombination mit der gleichzeitig lang anhaltenden Frostperiode im letzten Winter handeln. Vor allem Immergrüne, darunter auch teilweise Nadelgehölze, hatten dabei sehr zu leiden. Da die braunen Nadeln zunehmen, ist anzunehmen, dass die Tracheiden, das Wasserleitsystem, welches mit Hilfe der Kapillarität und dem osmotischen Druck das Bodenwasser mit den gelösten Nährsalzen zu den Nadeln der Pflanze leitet, ebenfalls Schaden genommen haben. So konnte die Pflanze weder Wasser, geschweige denn Nahrung aufnehmen vertrocknete zunehmend.
Damit es im nächsten Winter nicht zu solchen Schäden kommt, sollten sonnenexponiert stehende Pflanzen vor starken Frostperioden unbedingt mit einem Vlies schattiert werden. Zudem ist es besonders wichtig, dass immergrüne Pflanzen, vor allem solche in Töpfen oder Trögen, auch während der Wintermonate mit genügend Wasser versorgt werden.
Gerne werden Zuckerhutfichten auch von Schädlingen wie der Nadelholzspinnmilbe (Oligonychus ununguis) befallen. Dies besonders bei in Kübel gehaltenen Pflanzen, die zu trocken, geschützt und zudem noch an einem heissen Standort stehen. Dabei müssten die Triebe jedoch zusätzlich von einem weisslichen Gespinst überzogen sein. In diesem leben zahlreiche orange- bis braunrot gefärbte, kleine Spinnmilben. In Folge ihrer Saugtätigkeit zeigen sich an den Nadeln zudem kleine weissliche Flecken. Ein zu starker Befall der Nadelholzspinnmilbe führt zu Nadelbräune und Nadelfall, besonders auf der Südseite. Handelt es sich tatsächlich um einen Spinnmilbenbefall, ist ein Standortwechsel an einen kühleren, halbschattigen Ort unumgänglich, worauf die Schädlinge meist von selbst verschwinden, da sie dieses Klima überhaupt nicht mögen. Bei einem starken Befall sollte die Pflanze mit einem spezifischen Mittel gespritzt werden.
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