Weihnachtsstern – Euphorbia pulcherrima

Aufgrund der sternförmig angeordneten und auffälligen, intensiv gefärbten Hochblätter des Weihnachtssternes ist die Zimmerpflanze ein begehrtes Schmuckstück während der Advents- und Weihnachtszeit. Als Minipflanze, buschiger Mehrtreiber, Pyramide oder sogar als Stämmchen ist die dekorative Zimmerpflanze ab November im Handel erhältlich.

Seit jeher wird der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) mit der roten Blütenfarbe in Verbindung gebracht.  Foto © PlantaPro
Seit jeher wird der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) mit der roten Blütenfarbe in Verbindung gebracht.
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Der Weihnachtsstern kann mit seinen klassischen Farben rot und grün aber auch mit verschiedenen anderen Farben und Glitter auf den Hochblättern für winterliche und festliche Dekorationen im Haus oder in der Wohnung vielseitig verwendet und kombiniert werden.

Herkunft

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), unter anderem auch als Adventsstern, Christstern oder Poinsettie bekannt, gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).
Die Pflanze ist in den tropischen Laubwäldern Mexikos, Mittel- und Südamerikas beheimatet und ist mit ihren farbigen Hochblättern eine besondere Erscheinung in der Pflanzenwelt.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Pflanze durch den amerikanischen Botschafter in Mexiko in die USA eingeführt, wo sie eine sehr beliebte Zimmerpflanze ist. Später brachte von dort der Naturforscher Alexander von Humboldt diese Pflanzenart von seiner Amerikareise zum ersten Mal nach Europa.
In den USA entwickeln Züchter immer wieder neue Sorten, die sich in der Wuchsform, der Blattfarbe und -form, der Hochblattfarbe und -form und der Haltbarkeit unterscheiden. Den Züchtungserfolgen ist zu verdanken, dass der Weihnachtsstern heute als Zimmerpflanze bei uns in den geheizten Wohnräumen zurechtkommt.
Die Pflanze zählt weltweit zu den zahlenmässig am häufigsten angebauten Zimmerpflanzen. Ihr Verkauf ist saisongebunden, denn der Weihnachtsstern wird hauptsächlich in der Adventszeit verkauft.

Aussehen

Die natürliche Art des Weihnachtssterns (keine Zuchtform) ist ein immergrüner, spärlich verzweigter Strauch mit verholztem Stamm. An seinem natürlichen Standort kann der Strauch eine Wuchshöhe von bis zu 4 m erreichen. Hingegen ist die gezüchtete Art deutlich kleiner und stärker verzweigt.
Die kurzen Zweige sind anfangs grün, saftig und verholzen mit der Zeit. An ihnen befinden sich die oberseitig dunkelgrünen und unterseitig etwas heller grünen Laubblätter mit kurzem bis langem Blattstiel. Das ovale und häufig leicht gezähnte Blatt hat eine Länge von bis zu 12 cm und eine Breite von 7 cm.
Die Hauptblütezeit der Pflanze dauert von November bis Februar. Die Blüten des Weihnachtssternes sind grün-gelblich, klein und unscheinbar. Sie dürfen nicht mit den grossen, farbigen Hochblättern verwechselt werden, in deren Mitte diese Blüten sitzen.
Während die meisten Pflanzen die Insekten mit leuchtend, bunten Blüten anlocken, sind es beim Weihnachtsstern die farbigen Hochblätter. Wie grosse, farbige Landebahnen sorgen die Blätter dafür, dass die Insekten den Weg zu den vergleichsweise kleinen Blüten nicht verfehlen.
Mit Hilfe von Züchtung ist mittlerweile eine grosse Vielfalt an Farben der Hochblätter vorhanden. Neben Hochblättern mit verschiedenen Rottönen sind heute auch Weihnachtssterne mit lachsfarbenen, weissen, panaschierten oder gesprenkelten Hochblättern erhältlich. Manchmal sind sie sogar mit Glitter verziert.
Die Zimmerpflanze enthält weissen Milchsaft, was für die Pflanzenfamilie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) typisch ist.

Standort und Verwendung

In der Wohnung oder im Haus bevorzugt der im Handel erhältliche Weihnachtsstern einen geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort ohne Zugluft.
Während der Adventszeit ist die Zimmerpflanze ein willkommenes, sehr dekoratives und stimmungsvolles Schmuckstück im Haus oder der Wohnung. Vielseitig verwendbar und kombinierbar bringt der Weihnachtsstern, der auch in den Hauenstein Gartencenter in den verschiedensten Grössen, Formen und Farben erhältlich ist, Farbe in den Raum. Übrigens, wir beziehen die Weihnachtssterne von Gärtnereien aus der Schweiz.
Als filigrane Minipflanze kann der Weihnachtsstern kombiniert mit Silber, Kerzen und bunten Weihnachtsornamenten den Tisch zur festlichen Tafel verwandeln. Zusammen mit grünem Beiwerk wie Tannenzweigen oder Tannzapfen entsteht ein natürliches Ambiente. Ja, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auch mit Hochstamm-Weihnachtssternen, zum Beispiel liebevoll neben der Krippe platziert, kann im Wohnzimmer ein Highlight gesetzt werden.

Pflege

Wenn der Weihnachtsstern den richtigen Standort erhält, benötigt er keine grosse Pflege.
Eine regelmässige Wassergabe mit Wasser in Zimmertemperatur ist nötig. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht. Der Weihnachtsstern braucht nur Wasser, wenn sich die obere Erdschicht trocken anfühlt oder die Pflanze anfängt, die Blätter hängen zu lassen. Bei zu häufigem Giessen vergilben die Blätter und fallen ab.
Die Zimmerpflanze ist sehr kälteempfindlich. Deshalb sollte man auch schon beim Kauf darauf achten, dass die Pflanze für den Transport gut eingepackt wird. Denn nach einem Kälteschock kann der Weihnachtsstern innerhalb weniger Tage alle Blätter abwerfen.
Übrigens: Weihnachtssterne aus dem Vorjahr bringt man wieder zum Blühen, indem man ihnen 6 Wochen lang täglich 12 Stunden das Licht entzieht.

Geschichte und Tradition

Um den Weihnachtsstern ranken sich viele Geschichten.
Die Azteken glaubten daran, dass sich die tiefroten Hochblätter aus den Blutstropfen des gebrochenen Herzens einer unglücklich verliebten aztekischen Göttin entwickelt hätten.
Die Verbindung der Pflanze mit Weihnachten stammt von einer mexikanischen Legende. Diese erzählt, dass ein armes Mädchen vor der Kirche Samen aussäte, da es dem Jesuskind in der Krippe aus Geldnot nichts schenken konnte. Aus den Samen wuchsen wunderschöne Blumen, eben die Weihnachtssterne. Die Mönche in Mexiko verwendeten später diese ‘Blume der Heiligen Nacht’ für ihre Weihnachtsprozessionen.

In den USA wird am 12. Dezember der ‘Tag des Weihnachtssternes’ gefeiert, der dort auch ‘Poinsettia Day’ heisst. Traditionellerweise werden für diesen Tag die Häuser mit vielen Weihnachtssternen geschmückt und man beschenkt sich auch mit den dekorativen Weihnachtssternen. Warum wird dieser Tag gefeiert? Am 12. Dezember 1852 starb der amerikanische Botschafter Joel Roberts Poinsett, der 1828 den Weihnachtsstern von Mexiko in die USA eingeführt hatte. Demzufolge ist der ‘Poinsettia Day’ ihm gewidmet.

Seit jeher wird der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) mit der roten Blütenfarbe in Verbindung gebracht.  Foto © PlantaPro
Seit jeher wird der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) mit der roten Blütenfarbe in Verbindung gebracht.
Foto © PlantaPro

Blütezeit

November bis Februar

Standort

Sonnig bis halbschattig

Die auffälligen, farbigen "Blütenblätter" sind nicht die eigentliche Blüte, sondern botanisch gesehen Hochblätter. Die eigentliche Blüte ist der eher unauffällige Mittelteil. Foto © PlantaPro
Die auffälligen, farbigen "Blütenblätter" sind nicht die eigentliche Blüte, sondern botanisch gesehen Hochblätter. Die eigentliche Blüte ist der eher unauffällige Mittelteil. Foto © PlantaPro
Auch weiss blühende Weihnachtssterne können einen wunderbaren Farbtupfer in der Wohnung geben. Foto © PlantaPro
Auch weiss blühende Weihnachtssterne können einen wunderbaren Farbtupfer in der Wohnung geben. Foto © PlantaPro
Am richtigen Standort in der Wohnung benötigt der Weihnachtsstern keine grosse Pflege. Wichtig ist, dass Staunässe und kalte Luft vermieden wird.  Foto © PlantaPro
Am richtigen Standort in der Wohnung benötigt der Weihnachtsstern keine grosse Pflege. Wichtig ist, dass Staunässe und kalte Luft vermieden wird.
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