Zwergobst

Eine Obstwiese ist zu jeder Jahreszeit, aus der Ferne wie von Nahem, ein Erlebnis. Im Frühling zur Blütezeit arbeiten und summen Tausende von Bienen in den Bäumen. Der erfrischende Schatten von Obstbäumen ist an heissen Sommertagen der perfekte Ort für eine Siesta. Später im Herbst zur Erntezeit werden wir belohnt durch schmackhaftes Obst frisch ab Baum. Und zuletzt im Winter kommt der Charakter eines jeden Baumes ans Licht. Sie bezaubern uns mit ihren Silhouetten – filigranen Scherenschnitten gleich.
Doch was tun, wenn der eigene Garten zu klein ist und kaum Platz lässt für einen Baum? Oder man hat bereits sein grünes Paradies auf einem Balkon oder einer Terrasse. Da ist es eigentlich fast unmöglich an Obstbäume zudenken! Zum Glück gibt es seit einigen Jahren eine immer grösser werdende Schar von Zwergobstbäumen. So lässt sich ein Obstgarten "im Kleinen" gestalten.

Malus 'Croquella®'
Malus 'Croquella®'

Was ist ein Zwergobstbaum?

Der Habitus, auch Wuchsform genannt, entspricht demjenigen eines grossen Obstbaumes, einfach alles "en miniature". Mit einer Endhöhe von 100–120 cm ist zu rechnen. Der kurztriebige Wuchs ist genetisch bedingt. Das heisst, die Pflanzen brauchen kaum geschnitten zu werden. Die Kleinwüchsigkeit liegt ihnen so zu sagen im Blut. Nur die Früchte halten nichts von diesem "Zwergenwuchs", sie orientieren sich eher an ihren "grossen" Artgenossen. Doch mengenmässig ist nicht so viel Platz an einem solchen Zwerg. Den Essgenuss hingegen scheint das noch zu steigern! In unseren Gartencentern erhalten Sie Apfel-, Birnen-, Weichsel-, Mandel-, Nektarinen- und Pfirsichzwergobstbäume.

Standort und Ansprüche als Kübelpflanze

Grundsätzlich lieben Zwergobstbäume einen sonnigen Standort mit einem humosen, nahrhaften und durchlässigen Gartenboden. Werden die Zwergobstbäume hingegen als Kübelpflanze verwendet, gilt es noch ein paar Punkte mehr zu beachten. Bei der Wahl des Gefässes muss bedacht werden, dass es im Minimum 30 Liter Erde fassen sollte, je mehr umso besser. Die Wasserverdunstung über die Blätter kann an heissen Tagen enorm stark sein. Darum ist es wichtig, grosse Gefässe zu verwenden. Je grösser der Topf umso grösser ist auch die Wasserspeicherkapazität. Die Pflanze, beziehungsweise die Wurzeln können sich so optimal entwickeln. Grosse Gefässe bieten auch die Möglichkeit einer Unterpflanzung, zum Beispiel mit Erdbeeren. Die schmecken nicht nur gut, sondern sehen auch noch toll aus. Ganz wichtig ist ein guter Wasserabzug! Das wird am besten mit einer 5–7cm dicken Schicht Blähton am Boden und einer Filtermatte darüber erreicht. Die Filtermatte verhindert, dass Erde in die Drainageschicht geschwemmt wird und diese verstopft. Zusätzlich sollten die Gefässe auf kleinen Füssen stehen. So ist gewährleistet, dass überflüssiges Giess- und Regenwasser problemlos abfliessen kann. Die Verwendung von einer hochwertigen Erde lohnt sich. Gut eignen sich Dach-, Trog- und natürlich Kübelpflanzenerde. Wir empfehlen das Beimischen von 10% Sand und 1–2 Joghurt-Bechern Urgesteinsmehl.
Damit die Pflanzen gut durch den Winter kommen lohnt es sich, den Kübel mit Luftpolsterfolie, Schilfrohrmatten, Jute oder ähnlichem einzupacken. Damit werden schnelle und grosse Temperaturschwankungen im Wurzelbereich verhindert beziehungsweise abgeschwächt. Diese Temperaturschwankungen sind ein Stressfaktor für die Pflanze, beziehungsweise für die Wurzeln. In einem ungeschützten Topf können die Wurzeln unter Umständen starken Schaden nehmen. Die Schädigung der Wurzel kann bis zum Absterben der ganzen Pflanze führen.

Verwendung und Pflege

Ideal zur Geltung kommen Zwergobstbäumchen natürlich als Kübelpflanzen. Die Möglichkeiten der Gestaltung sind gross, gerade auf einem Balkon oder einer Terrasse. Es kann ein richtiger Naschgarten zusammengestellt werden. Für Garten- und Pflanzenliebhaber und auch für Kinder sind Zwergobstbäume eine ideale Geschenkidee! Gerade für Kinder ist es ein tolles Erlebnis einen Zwergobstbaum als Schützling durch die Jahreszeiten zu begleiten. Das macht ihnen Freude und Spass. Probieren sie es aus!
Die Pflanzen sind auf einem Balkon oder einer Terrasse einem ganz anderen Mikroklima ausgesetzt als Zwergobstbäume, die im Garten wachsen. Die Temperatur ist meist höher und die Luft trockener. Deshalb muss der Wasserversorgung besondere Sorgfalt zukommen. Die Installation von einer automatischen Bewässerungsanlage ist sicherlich bedenkenswert und kann sich schnell lohnen. In unseren Gartencentern beraten sie unsere Fachkräfte gerne über die verschiedenen Möglichkeiten. Kübelpflanzen sollten regelmässig auf Schädlinge untersucht werden. Vor allem Blattläuse sollten unverzüglich bekämpft werden. Der jährliche Pflegeschnitt beschränkt sich auf die Formgebung und die Reduzierung von überzähligen Seitentrieben.
Stehen die Pflanzen im Garten tut ihnen eine Kompostgabe im Frühling gut. Kübelpflanzen sollten jeweils zu Beginn der Vegetationsphase, d.h. anfangs März, mit einem Obst-Langzeitdünger versorgt werden. Im Juni sollte nochmals leicht nachgedüngt werden.

Ist die Bewässerung geregelt und wird der Dünger nicht vergessen, so wird man viel Freude haben, denn Zwergobstbäume stehen für ein intensives Naturerlebnis im Kleinen!

Malus 'Croquella®'
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