Die Nelken (Dianthus) gehören zu den beliebtesten und traditionsreichsten Gartenstauden überhaupt. Ihre Farbenpracht, der oft würzige Duft und die enorme Vielfalt an Arten und Sorten machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil in Steingärten, Rabatten, Bauerngärten und naturnahen Pflanzungen. Von niedrigen Polsterstauden bis hin zu reichblühenden Beetpflanzen bietet die Gattung Dianthus für fast jede Gartensituation die passende Lösung.
Die Gattung Dianthus umfasst über 300 Arten und gehört zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Ihr botanischer Name setzt sich aus den griechischen Wörtern „dios“ (göttlich) und „anthos“ (Blume) zusammen – die „göttliche Blume“. Schon in der Antike wurden Nelken als Zierpflanzen geschätzt und finden sich in der Kunst wie in der Symbolik: Im Mittelalter stand die Nelke für Treue und Liebe.
Ihr natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Europa über Asien bis nach Afrika. Viele Arten stammen aus trockenen, steinigen Standorten – weshalb sie bis heute als besonders robuste und sonnenliebende Pflanzen gelten.
Die Gattung zeigt eine beeindruckende Bandbreite:
Die Blütenpalette reicht von Reinweiss über Zartrosa bis zu intensiven Rottönen und leuchtendem Pink. Typisch sind die gezähnten bis gefransten Blütenblätter, die vielen Sorten ein verspieltes, fast exotisches Aussehen verleihen.
Nelken sind echte Sonnenanbeter. Sie bevorzugen volle Sonne und durchlässige, eher trockene Böden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Dafür belohnen sie mit Robustheit, Langlebigkeit und reicher Blüte.
Dianthus ist pflegeleicht. Verblühte Blüten sollten regelmässig entfernt werden, um die Blütezeit zu verlängern. Ein Rückschnitt nach der Hauptblüte sorgt bei vielen Sorten für eine Nachblüte im Spätsommer. Alle Nelken sind winterhart; in sehr strengen Wintern ist ein leichter Schutz empfehlenswert, vor allem bei jüngeren Pflanzen.
Die Nelke hat nicht nur im Gartenbau, sondern auch in der Kulturgeschichte eine besondere Bedeutung: Sie war im Mittelalter ein Symbol für Treue und Reinheit und wurde in Klostergärten kultiviert.
Viele Sorten duften intensiv und sind auch heute noch beliebte Schnittblumen für den Strauss. Ökologisch sind sie zudem wertvoll: Ihre Blüten werden von zahlreichen Insekten besucht, insbesondere von Wildbienen und Schmetterlingen.
Mai bis August
(bei einigen Sorten mit Nachblüte bis September)
10–40 cm
(arten- und sortenabhängig)
Sonnig
Durchlässig, trocken bis frisch