Die Gattung Saponaria aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) umfasst rund 30 Arten, die vor allem in Europa und Asien verbreitet sind. Der Name leitet sich vom lateinischen „sapo“ für Seife ab – ein Hinweis auf die lange bekannte Eigenschaft der Pflanzen, beim Zerreiben in Wasser Schaum zu bilden. Dies liegt an den sogenannten Saponinen, die in den Wurzeln und Blättern enthalten sind.
Bekannt ist besonders das Echte Seifenkraut (Saponaria officinalis), eine ausdauernde Staude, die mit ihren rosafarbenen, leicht duftenden Blüten von Juni bis September blüht und oft an Wegrändern, Bachufern oder in Bauerngärten zu finden ist.
Seifenkraut wurde schon in der Antike als sanftes Reinigungsmittel verwendet. Im Mittelalter war es ein wichtiger Bestandteil in Klostergärten, wo es für die Reinigung von Wäsche, Teppichen und empfindlichen Stoffen wie Wolle oder Seide genutzt wurde.
Auch in der Naturkosmetik ist es bis heute beliebt:
Saponaria-Arten sind robust, pflegeleicht und passen perfekt in Naturgärten, Bauerngärten und Trockenbeete.
Sie locken zahlreiche Insekten an, darunter Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Einige Arten, wie Saponaria ocymoides, bilden dichte Polster und sind ideal für Trockenmauern oder als Bodendecker.
Saponaria gedeiht am besten an einem sonnigen Standort in durchlässigem Boden. Staunässe sollte vermieden werden.
Die Pflanzen sind winterhart und benötigen nur einen leichten Rückschnitt nach der Blüte. Eine Teilung im Frühling oder das Ausstreuen von Samen sorgt für Verjüngung und Ausbreitung.