Chrysanthemen (Chrysanthemum) gehören zu den beliebtesten Herbstblühern überhaupt. Sie bringen leuchtende Farben in den Garten, wenn viele andere Stauden längst verblüht sind.
Von September bis weit in den November hinein schmücken ihre üppigen Blüten Staudenrabatten, Kübel und Balkone – und setzen kräftige Farbakzente in Gelb, Rot, Rosa, Purpur oder Weiss.
Die Gattung Chrysanthemum gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist vor allem in Asien, insbesondere in China und Japan, beheimatet. Dort haben Chrysanthemen eine jahrtausendealte Tradition als Garten- und Kulturpflanzen. In Japan gilt die Chrysantheme bis heute als Symbol für Langlebigkeit und kaiserliche Würde.
Chrysanthemen sind aufrecht wachsende, meist buschige Stauden mit gefiederten Blättern. Ihre grossen, margeriten- bis pomponartigen Blüten erscheinen je nach Sorte in einfachen, halbgefüllten oder dicht gefüllten Formen. Farblich reicht die Palette von strahlendem Weiss über Gelb und Orange bis zu Purpur und kräftigem Rot.
Chrysanthemen bevorzugen sonnige, warme Standorte und humose, nährstoffreiche Böden. Sie sind ideal für:
Damit Chrysanthemen ihre volle Blütenpracht entfalten, ist eine gute Nährstoffversorgung wichtig. Ein leichter Rückschnitt nach der Blüte fördert die Vitalität. Viele Sorten sind winterhart, profitieren aber von einem leichten Winterschutz (Laub oder Reisig) in sehr kalten Lagen. Kübelpflanzen sollten frostfrei überwintert werden.
Chrysanthemen sind nicht nur Gartenklassiker, sondern haben auch eine tiefe Symbolik: In Asien stehen sie für Glück, Langlebigkeit und Freude. In Europa gelten sie als klassische Herbstblumen, die Farbe in die dunkler werdende Jahreszeit bringen. Ihre Blüten sind zudem wertvolle Nektarspender im Spätherbst – zu einer Zeit, in der das Blütenangebot knapp wird.
Die Chrysantheme blickt auf eine jahrtausendealte Kulturgeschichte zurück. Schon im 15. Jahrhundert v. Chr. wurden in China Chrysanthemen kultiviert – zunächst als Heilpflanzen. Ihre Blüten und Blätter wurden gegen Fieber, Kopfschmerzen und zur Stärkung eingesetzt.
In Japan gelangte die Chrysantheme im 8. Jahrhundert n. Chr. an den Kaiserhof und wurde dort zur kaiserlichen Blume. Noch heute ist sie das Symbol des japanischen Kaiserhauses, und das „Chrysanthemen-Siegel“ schmückt offizielle Staatsdokumente und Pässe. Jedes Jahr im Herbst wird das „Chrysanthemen-Fest“ (Kiku no Sekku) gefeiert.
Nach Europa kamen Chrysanthemen im 17. Jahrhundert über Handelsrouten aus Ostasien. Schon früh wurden sie in Klostergärten kultiviert und fanden ihren Platz als beliebte Zierpflanzen des Spätherbstes, deren Vielfalt an Farben und Blütenformen Gärtner bis heute begeistert.
September bis November
40–80 cm
Sonnig
Humos & nährstoffreich