Stauden sind die ruhigen Stars im Beet – und fantastische Lieferanten für die Vase. Sie kommen Jahr für Jahr wieder, bieten eine enorme Formen- und Farbenvielfalt und lassen sich vom frühen Frühling bis in den Spätherbst hinein schneiden.
Wer Stauden bewusst als Schnittblumenplantage nutzt, erhält nachhaltige, duftende Arrangements mit viel Charakter – und fördert nebenbei die Biodiversität im Garten.
Im Gegensatz zu einjährigen Schnittblumen müssen Stauden nicht jedes Jahr neu ausgesät werden. Sie bauen ein stabiles Wurzelsystem auf, sind robust und liefern über viele Jahre verlässliche Blüten.
Viele Stauden bieten zudem interessantes Laub, Samenstände und Strukturen, die Arrangements Tiefe geben – von zarten Dolden über luftige Ähren bis zu prägenden Schirmblüten.
Schnittstauden entfalten ihren Reiz besonders in strukturierten Mischungen:
Luftige Ähren (Veronica, Veronicastrum)
treffen auf flache Dolden (Achillea, Sedum) und prägende Scheiben (Echinacea,
Rudbeckia).
Ein Grasakzent (z. B. Panicum, Pennisetum) bringt Bewegung und
verbindet Farben. Frauenmantel füllt Zwischenräume, während Eryngium oder
Disteln Kanten und Kontur schaffen.
Wer Samenstände stehen lässt, hat im Spätherbst und Winter ausserdem Material für Trockenkranz & Co
Schnitt aus Staudenbeeten ist ressourcenschonend: keine Flugware, kein Einwegplastik, weniger Düngung.
Gleichzeitig fördern reich blühende Stauden Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen.
Tipp: Staffelung im Beet – nicht alles gleichzeitig schneiden, einzelne Blütenstängel gezielt stehen lassen; so bleibt Nahrung im Garten und Material für die nächste Runde verfügbar.
Ein Rückschnitt nach der Blüte hält die Pflanzen in Form und fördert eine gesunde Entwicklung. Das regelmässige Teilen älterer Horste – etwa alle drei bis fünf Jahre – sorgt für Vitalität und üppige Blüten.
Eine Mulchschicht aus reifem Kompost verbessert die Bodenstruktur, hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Wer regelmässig schneidet, regt viele Arten zu einer zweiten, oft besonders üppigen Blüte an.