Einheimische Wildstauden

Einheimische Wildstauden im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse – dies heisst nicht, dass man ein unordentliches Gartenbeet mit durcheinander wachsenden Pflanzen, einen verwilderten Balkon oder eine überwachsene Terrasse vorfindet. Viel mehr drücken einheimische Wildstauden aus, dass natürlich vorkommende Pflanzenarten verwendet werden, die züchterisch nicht verändert wurden.

Linaria vulgaris
Linaria vulgaris

Einheimische Wildstauden sind an unsere Natur und die Umweltbedingungen angepasst. Auch sind sie deswegen pflegeleichter, robuster und genügsamer als viele andere Stauden, welche bei uns nicht heimisch sind. Einheimische Wildstauden bereichern mit ihrem Charme den Garten, den Balkon oder die Terrasse und tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

Definition Einheimische Wildstauden

Einheimische Wildstauden sind mehrjährige Pflanzen, die sich nach der letzten Eiszeit, also vor mehr als 10'000 Jahren, bei uns angesiedelt und sich bis heute in unserem Klima bewährt haben. Diese sind bestens an unsere Gegebenheiten angepasst und bilden Gemeinschaften mit ebenfalls einheimischen Tier- und Pflanzenarten. Sie sind dadurch ökologisch sehr wertvoll.

Biodiversität im Garten

Mit dem Pflanzen von einheimischen Wildstauden fördern Sie die Biodiversität in Ihrem Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse. Unter dem Begriff Biodiversität versteht man die Vielfalt von Pflanzen- wie auch Tierarten sowie die Vielfalt der Ökosysteme und Landschaftsregionen.
Viele der einheimischen Wildstauden sind nicht nur für uns attraktiv, sondern auch für Insekten, vor allem, wenn die Blüten besonders pollen- oder nektarreich sind. Insekten, wie zum Beispiel Bienen, bringen für den Menschen wie auch für die Umwelt einen sehr grossen Nutzen. Ohne die Blütenbestäubung durch Insekten wäre der Obst- und Gemüseanbau nicht annähernd so ertragreich.
Mit den pflegeleichten Wildstauden hält eine vielfältige Tierwelt im Garten Einzug, denn viele Insekten wie Wildbienen, Hummeln und Falter sind auf ganz bestimmte Arten von Pflanzen angewiesen. Von einer einzigen einheimischen Wildstaude profitieren mehr als zehn Insektenarten.
Dank der Vielfalt von Insekten finden auch die Vögel den Weg in das blühende Wildstaudenreich. Während die Stauden für die Insekten reichlich Nektar und Pollen bieten, halten sie für die Vögel später im Jahr Früchte und Samen bereit.

Standort und Verwendung

Einheimische Wildstauden kommen je nach Art und Herkunft auch mit schwierigen Standorten wie kargem oder trockenem Boden zurecht. Es gibt für jeden Standort passende Wildstauden. Wie für alle Pflanzen gilt es auch für die einheimischen Wildstauden den richtigen Standort auszusuchen, um ein gutes und langes Gedeihen der Pflanze zu fördern.
Viel Sonne und trockener Boden brauchen folgende einheimische Wildstauden:
Königskerze(Verbascum), Gemeine Schafgarbe (Achillea) oder der Blutrote Storchschnabel(Geranium sanguineum).
Im Halbschatten fühlen sich Wildstauden wie der Blaue Eisenhut (Aconitumnapellus), die Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium), die Grosse Sterndolde (Astrantia major) sowie die Grossblütige Braunelle (Prunella grandiflora) wohl.
Für den Schatten bieten sich folgende einheimische Wildstauden an:
Waldgeissbart (Aruncus dioicus), Vielblütiger Salomonssiegel (Polygonatum multiflorum) und die Haselwurz (Asarum europaeum).
An trockenen Standorten mit nährstoffarmen Böden fühlen sich viele einheimische Wildstauden wohl. Dazu gehören auch traditionelle Heilpflanzen wie das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum), die Moschusmalve (Malva moschata) und die Rote Lichtnelke (Silene dioica). Kräuter wie Oregano (Origanum vulgare) oder Thymian (Thymus) bieten sich als Ergänzung an.
Eine einheimische Wildstaudenbepflanzung, sei es im Garten oder im Gefäss auf dem Balkon oder der Terrasse, verbreitet ein natürliches Flair.
Für das Gartenbeet wie auch das Gefäss ist die Auswahl an geeigneten einheimischen Wildstauden sehr gross. Lassen Sie sich in den Hauenstein Gartencentern von unserem fachkundigen Personal beraten.

Pflege

Einheimische Wildstauden sind grundsätzlich sehr genügsam und brauchen nicht viel Pflege. Wildstauden können während und nach der Blütezeit zurückgeschnitten werden. Mit dem Rückschnitt kann man die Entwicklung einer Wildstaudenbepflanzung steuern. Stehengelassen wird, was einem gefällt und somit versamen darf. Zurückgeschnitten wird, was man nicht mehr möchte oder was stört.
Einige Wildstauden, wie zum Beispiel der Wiesensalbei (Salvia pratensis), blühen im Spätsommer ein zweites Mal, wenn die Blüten im Juni zurückgeschnitten werden.

Einheimische Stauden im Online-Shop

Achtung: Die nachfolgende Tabelle wird in sehr kleinen Bildschirmauflösungen nicht optimal dargestellt.

Wildstauden für Gefässe

Diese Pflanzen sollten an einem Standort sein wo den ganzen Tag lang die Sonne scheint.

Botanischer NameDeutscher NameBlütenfarbeBlütenmonatHöhe (cm)
Pulsatilla vulgarisGemeine Küchenschelleviolett3–410–20
Primula verisFrühlingsschlüsselbumegelb4–510–30
Anthemis tinctoriaFärber Hundskamillegelb5–1040–80
Dictamnus albusDiptamrosa5–660–100
Phyteuma orbiculareRundköpfige Rapunzelblauviolett5–710–30
Salvia pratensisWiesen Salbeidunkelblau5–740–70
Saponaria ocymoidesSeifenkrautdunkelrosa5–810–20
Thymus pulegioidesFeldthymianrosa5–910–20
Scabiosa columbariaTaubenscabioselila6–106–10
Sedum acrescharfer Mauerpfeffergelb6–75–15
Laserpitium halleriRauhaar Laserkrautweiss6–860–12
Linaria alpinaAlpen Leinkrautlila, orange6–85–15
Sedum sexangularemilder Mauerpfeffergelb6–85–15
Buphtalmum salicifoliumweidenblättriges Rindsaugegelb6–940–70
Centaurea scabiosaSkabiosen Flockenblumepurpur6–960–10
Malva moschataMoschus Malverosa6–940–80
Reseda luteaResedehellgelb6–930–60
Salvia verticillataQuirliger Salbeihellviolett6–930–60
Sanguisorba officinalisgrosser Wiesenknopfdunkelrot6–960–100
Leonurus cardiacaHerzgespannblassrosa7–970–120
Ononis spinosadornige Hauhechelrosa7–940–70
Sedum telephiumpurpurrotes Fettkrautpurpur7–930–50
Veronica spicataÄhriger Ehrenpreisviolettblau7–920–40

Diese Pflanzen möchten auch viel Sonne, die heisse Mittagshitze sollte hier jedoch vermieden werden.

Botanischer NameDeutscher NameBlütenfarbeBlütenmonatHöhe (cm)
Thalictrum minusKleine Wiesenrautegelblich5–850–100
Vincetoxicum hirundinariaSchwalbenwurzweiss6–850–90
Succisa pratensisTeufelsabbissblauviolett7–960–100
Anemone sylvestrisgrosses Windröschenweiss5–620–40
Anthericum liliagoastlose Graslilieweiss5–640–70
Filipendula vulgarisknollige Spierstaudenrötlich weiss5–750–70
Potentilla rupestrisFelsen Fingerkrautweiss5–720–60
Acinos alpinusAlpen Steinquendelviolett5–915–20
Potentilla erectaBlutwurzgelb6–1010–30
Campanula persicifoliaPfirsichblättrige Glockenblumehellblau6–750–100
Anthericum ramosumästige Graslilieweiss6–840–70
Campanula glomerataKnäuel Glockenblumeblauviolett6–920–60
Origanum vulgarewilder Majoranhellrosa7–1030–70
Althaea officinalisechter Eibischrosa7–970–120

Dies sind Allrounder, sie gedeihen in der Sonne wie auch im Schatten, der Wasserbedarf ist ja nach Standort höher.

Botanischer NameDeutscher NameBlütenfarbeBlütenmonatHöhe (cm)
Heleborus foetidusstinkende Nieswurzgrüngelb2–430–50
Fragaria vescaWalderdbeereweiss4–620–40
Geranium sanguineumblutroter Storchschnabelpurpurrot5–820–40

Der Standort hier: Morgensonne und Abendsonne, Mittagshitze muss hier vermieden werden.

Botanischer NameDeutscher NameBlütenfarbeBlütenmonatHöhe (cm)
Buglossoides purpureoceruleablauer Steinsamerotviolett- blau5–620–60
Melittis melissophyllumImmenblattrosa weiss5–630–50
Thalictrum aquilegifoliumAkeleiblättrige Wiesenrauterosa5–770–120
Alchemilla xanthochloragemeiner Frauenmantelgelblich5–920–40
Centaurea montanaBerg Flockenblumeblau5–930–50

Diese Pflanzen stehen gerne im Schatten von Bäumen oder einer Pergola, aber auch auf der Nordseite von Pflanzen oder Gebäuden.

Botanischer NameDeutscher NameBlütenfarbeBlütenmonatHöhe (cm)
Hepatica nobilisLeberblümchenhellblau2–45–10
Primula elatiorWald Schlüsselblumehellgelb3–510–30
Pulmonaria officinalisGemeines Lungenkrautviolettrot3–515–30
Geranium phaeumbrauner Storchschnabelschwarzviolett5–740–70
Aquilegia atratadunkle Akeleibraunviolett6–750–70
Campanula cochlearifolianiedliche Glockenblumehellblau6–85–15
Polemonium caeruleumHimmelsleiterblau6–850–90
Teucrium scorodoniaWald Gamandergelblich7–830–60
Cymbalaria muralisZimbelkrautlila4–115–10
Euphorbia dulcissüsse Wolfsmilchgrün rötlich4–630–50
Campanula tracheliumNesselblättrige Glockenblumeviolettblau7–950–100
Linaria vulgaris
Linaria vulgaris

Einheimisch

Natürlich vorkommende Pflanzenarten, die züchterisch nicht verändert wurden

Ökologischer Wert

Erhalt der Artenvielfalt

Pulmonaria officinalis
Pulmonaria officinalis
Verbascum chaixii
Verbascum chaixii
Hypericum perforatum
Hypericum perforatum
Aquilegia alpina
Aquilegia alpina
Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. 
Mehr Informationen