Düngung im Garten

Eine Pflanze braucht verschiedene Nährstoffe, damit sie gut wachsen kann.
Sind diese im Boden nicht ausreichend oder nicht mehr vorhanden, so lässt sich mit gezielter Düngung nachhelfen. Für eine optimale Düngung im Garten gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Eine massvolle und pflanzengerechte Versorgung der Pflanzen im Garten, sorgt für ein gesundes Wachstum der Pflanze sowie eine reiche Blüte und grosse Ernte.

Der Pflanze fehlt es an Nährstoffen, dann hilft zum Beispiel regelmässiges Mulchen.
Der Pflanze fehlt es an Nährstoffen, dann hilft zum Beispiel regelmässiges Mulchen.

Der Boden – wichtige Grundlage für das Pflanzenwachstum

Das Pflanzenwachstum wird durch Licht, Kohlendioxid und Wasser sichergestellt. Auch bestimmte Nährstoffe sind unabdingbar. Diese Nährstoffe zieht die Pflanze aus der Erde und zwar aus der obersten Schicht des Bodens, der sogenannten Humusschicht. Sie ist die Grundlage für erfolgreiches Pflanzenwachstum. Mit der Zeit wird die Humusschicht nährstoffärmer. Der Pflanze fehlt es an Nährstoffen. Dies äussert die Pflanze zum Beispiel in blassgrünen Blättern oder eingetrockneten Blättern, geringerer Blütenbildung und einem verlangsamten Wachstum. Dem Boden müssen die von der Pflanze entzogenen Nährstoffe wieder zugeführt werden. Dies kann im besten Falle in Form von erneuter Humuszufuhr wie zum Beispiel regelmässiges Mulchen mit Herbstlaub oder Rindenmulch oder auch Ausbringen von Gartenkompost geschehen. Eine Humusgabe als organischer Dünger fördert zudem das Bodenleben. Diese Düngergabe kurbelt nicht nur das Wachstum wieder an, sondern macht die Pflanze auch widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten. Die Förderung der Bodenlebewesen und die Verbesserung der Bodenstruktur sind wichtig, um auf Dauer ein gutes Wachstum zu erhalten. Auch pflanzengerechter Dünger in mineralischer Form kann Abhilfe schaffen. Ein massvoller Umgang mit Düngemitteln ist jedoch unabdingbar.

Organischer Dünger

Der organische Dünger ist grundsätzlich zu bevorzugen. Er besteht aus natürlichen Stoffen pflanzlichen Ursprungs wie zum Beispiel verrotteten Gartenabfällen sowie Traubenkernschrot oder Kakaoschalen. Natürliche Stoffe tierischen Ursprungs wie zum Beispiel Pferdemist und Hornspäne bilden auch organischen Dünger.
Kompost aus verrotteten Gartenabfällen enthält ein breites Spektrum an organisch gebundenen Mineralien. Deswegen ist der Kompost zur Düngung von vielen Pflanzen geeignet. Einigen Pflanzen reicht der Stickstoffgehalt im Kompost nicht aus. Sie benötigen zusätzlich noch Hornmehl als Düngergabe.
Die Nährstofffreisetzung beim organischen Dünger erfolgt langsam. Die Substanzen werden in der Erde erst von Mikroorganismen zu Mineralien umgesetzt, bevor sie der Pflanze zur Verfügung stehen. Somit besteht kaum die Gefahr der Auswaschung von Mineralien und somit der Belastung des Grundwassers. Die Nährstoffzufuhr dauert länger. Die Aktivierung und Förderung des gesamten Bodenlebens kommen noch dazu.

Mineralischer Dünger

Der mineralische Dünger wird industriell produziert und enthält genau dosierte Inhaltsstoffe. Er ist hoch konzentriert und wird als Granulat (z.B als Düngekegel) oder in flüssiger Form im Handel angeboten.
Düngekegel sind zu Kegeln gepresste Mineraldünger-Kügelchen, die von einer Harzhülle umgeben sind. Im Substrat setzen sie die Nährstoffe langsam und über einen längeren Zeitraum frei.
Flüssiges Düngemittel schafft schnelle Abhilfe und wirkt sofort, denn die Pflanze kann die wasserlöslichen Nährstoffe in der Regel direkt aufnehmen. Jedoch werden die Nährstoffe schneller ausgewaschen als organische, gebundene Nährstoffe. Zudem enthält der mineralische Dünger neben Stickstoff auch Phosphor und Kalium. Phosphor und Kalium sind in vielen Gartenböden sowieso schon im Überfluss vorhanden und sollten nicht unnötig zugeführt werden.

Welche Pflanze braucht welchen Dünger

Jede Pflanze hat ihre eigenen Ansprüche an die optimale Konzentration von Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel, Magnesium und Kalzium. Es gibt also keinen Dünger, der sich gleichermassen für alle Pflanzen eignet. Pflanzen mit viel Blattmasse benötigen zum Beispiel einen höheren Stickstoffanteil als langsam wachsende Pflanzen wie Kakteen.
Vor allem für Pflanzenarten wie Tomaten, Beeren und Obst, Rosen oder Zimmerpflanzen, die über verschiedenste Nährstoffbedürfnisse verfügen, lohnt es sich, mineralischen Spezialdünger zu verwenden. Den hauseigenen Rasen versorgt man am besten mit einem speziellen Rasendünger.
Mit Kompost, also organischem Dünger, können Bäume, Sträucher, Hecken und Stauden gedüngt werden. Um den genauen Nährstoffhaushalt des Gartenbodens zu ermitteln, können mit Bodenproben genaue Analysen gemacht werden. Diese helfen dabei, gezielt zu düngen und somit den Boden, das Grundwasser und auch die Pflanzen zu schützen.
In den Hauenstein Gartencentern hilft Ihnen unser fachkundiges Personal bei der Wahl des richtigen Düngemittels und erklärt Ihnen gerne, wie oft und in welcher Menge die betreffende Pflanze gedüngt werden soll.

Zeitpunkt des Düngens und Menge

Während der Wachstumsphase zwischen März und August braucht die Pflanze Nährstoffe. In dieser Zeitspanne empfiehlt sich das regelmässige Düngen mit Mass. Ein Überangebot an Nährstoffen schadet der Pflanze genauso wie ein Unterangebot.
Als wichtiger Faktor, der die Bodenfruchtbarkeit beeinflusst, ist der Humus massgeblich. Das Ausbringen von Kompost fördert den Humusgehalt und somit auch den Nährstoffgehalt.
Im Gegensatz zum mineralischen Dünger, kann der organische Dünger (Kompost, Hornspäne etc.), der seinen Stickstoff sehr langsam freisetzt, das ganze Jahr hindurch ausgebracht werden. Es ist zu beachten, dass organischer Dünger in Abhängigkeit von der Witterung wirksam wird. Bei Frost, Trockenheit oder Staunässe werden nur wenige Nährstoffe des organischen Düngers freigesetzt. Bei feucht-warmer Witterung kann es durch die grosse Aktivität der Mikroorganismen zu starken Nährstoffschüben kommen. Pflanzen in Gefässen brauchen wegen ihres geringen Wurzelraums regelmässiger Dünger als im Garten ausgepflanzte Exemplare. Dies gilt auch für einjährige Pflanzen im Gefäss oder Gartenbeet. Diese sollten zusätzlich mit Düngerkegeln, als sogenannte Vorratsdüngung für die Grundversorgung versorgt werden. Bei der Pflanzung ausgebracht wirken diese Vorratsspeicher dann für die ganze Saison.
Eine flüssige Düngung wird in der Regel bei Pflanzen in Gefässen angewendet. An heissen Sommertagen empfiehlt es sich die Pflanzen am frühen Morgen vor der mineralischen Düngergabe reichlich zu wässern. Während der Tageserwärmung verdunstet dann das Wasser über die Blätter und die Pflanze zieht das neue, nährstoffreiche Düngerwasser aus der Erde.

Überdüngung

Eine Überdüngung des Bodens schadet den Pflanzen, dem Boden und auch der Umwelt. Grosse Mengen an Stickstoff- und Phosphatdünger sind die Hauptursache der Gewässerüberdüngung. Das zu grosse Angebot an Nährstoffen im Wasser nährt Algen, die durch starke Vermehrung einen Sauerstoffmangel im Wasser bewirken. Und das gefährdet das gesamte Leben im Wasser. Eine weitere Problematik ist, dass sich Stickstoffdünger teilweise zu Lachgas umwandelt, das wiederum als Treibhausgas wirkt.
Daher sollten nur die Nährstoffe ausgebracht werden, die Ihre Pflanze wirklich benötigt.

Der Pflanze fehlt es an Nährstoffen, dann hilft zum Beispiel regelmässiges Mulchen.
Der Pflanze fehlt es an Nährstoffen, dann hilft zum Beispiel regelmässiges Mulchen.
Um den genauen Nährstoffhaushalt des Gartenbodens zu ermitteln, können mit Bodenproben genaue Analysen gemacht werden.
Um den genauen Nährstoffhaushalt des Gartenbodens zu ermitteln, können mit Bodenproben genaue Analysen gemacht werden.
Kompost aus verrotteten Gartenabfällen dient als organischer Dünger.
Kompost aus verrotteten Gartenabfällen dient als organischer Dünger.
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