Blattschmuckstauden

Einen besonderen Blattschmuck bieten viele Gehölze, aber auch ein- und mehrjährige Pflanzen, allen voran die Stauden.
Blattschmuckstauden finden in jedem Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon einen Platz, ob als Begleiter für Blütenstauden und Gehölze oder in Solitärstellung. 

Eine sehr grosse Auswahl an Blattfarben sind bei den Purpurglöckchen (Heuchera) zu finden.
Eine sehr grosse Auswahl an Blattfarben sind bei den Purpurglöckchen (Heuchera) zu finden.

Am passenden Standort sind die dekorativen Blattschmuckstauden pflegeleicht und bereichern die bunte Pflanzenvielfalt mit ihren verschiedenen Farbtönen, Blattformen, Blatttexturen und Blattgrössen.

Was sind Blattschmuckstauden?

Als Blattschmuckstauden werden allgemein solche Pflanzen bezeichnet, die durch besonders dekoratives Blattwerk, eine besondere Farbigkeit des Blattes wie zum Beispiel das Purpurglöckchen (Heuchera), eine auffällige Blattform oder Blattstruktur oder einfach durch eine aussergewöhnliche Blattgrösse auffallen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl gelblaubiger, panaschierter und blattgezeichneter, rot- und dunkellaubiger sowie silber-, grau- und blaulaubiger Blattschmuckstauden.
Aber auch „normal“ blühende Stauden kann man zu den Blattschmuckstauden zählen, nämlich dann, wenn sie auch noch nach der Blüte durch ihre Blätter als gestalterisches Element im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse zum Tragen kommen.

Mit Blattschmuckstauden gestalten

Das „Schmückende“ der Blattschmuckstauden kann ganz unterschiedlich ausfallen. Es kann ein Hingucker aufgrund einer ausgefallenen Blattfarbe sein, eher durch schlichte Blattformen bestechen oder einfach in Solitärstellung beeindrucken.
Blattschmuckstauden sind nicht nur Blattpflanzen. Im Gegenteil, die meisten von ihnen bringen auch Blüten hervor. Diese besitzen oft einen ganz eigenen Reiz, der für die Gartengestaltung selbst aber eher im Hintergrund steht.
Der Verwendung von Blattschmuckstauden sind keine Grenzen gesetzt. Sie können zum Beispiel als harmonische Vermittler oder als dekorative Beetumrandung verwendet werden. In schattigen Gartenpartien können Blattschmuckstauden ein prägendes Pflanzenelement mit dominanter Wirkung sein.
Da Blattschmuckstauden ihre Zierde viel länger als blühende Pflanzen zeigen, können sie insbesondere auch schattige Stellen verschönern oder den Boden unter Bäumen und Sträuchern dekorativ bedecken. Manche Blattschmuckstauden sind immergrün. Andere Stauden bezaubern durch ihre auffällige Herbstfärbung.
Mit Blattschmuckstauden können auch Eingangsbereiche von Gärten sowie, im kleinen Massstab, Balkone und Terrassen mit einer teilweise ganzjährigen attraktiven Performance gestaltet werden.

Blattschmuckstauden für jeden Standort

Blattschmuckstauden erfüllen, je nach Standort verschiedene Aufgaben. Im Staudenbeet sind sie diejenigen, die optisch Ruhe hineinbringen. Eine Blütenfülle ist das Ziel jeder Staudenrabatte. Zurückhaltende Ruhepunkte in hellen oder dunklen Blattfarben unterstreichen die Wirkung blühender Stauden und geben diesen einen entsprechenden Rahmen. Durch einen gezielten Einsatz von Blattfarben ist es möglich, Farbübergänge zu schaffen und somit auch farblich weniger harmonierende Blütenfarben miteinander zu kombinieren.
Die Verwendung von Blattschmuckstauden im Halbschatten und Schatten ist der klassische Einsatzort. Viele Pflanzen wachsen zwar an schattigen Standorten, bringen aber hier deutlich weniger oder gar keine Blüten hervor. Schattenliebende Blattschmuckstauden begeistern hier durch eine grosse Vielfalt an Blattformen, Blatttexturen und Blattgrössen. Viele Sorten bringen mit farbigen oder panaschierten Blättern Licht in diesen eher dunklen Gartenbereich.
Für heisse und trockene Standorte gibt es einige „Hitzekünstler“, die meistens kleinere Blätter tragen mit einer silber-, blau- oder grüngrauen Färbung. Blattschmuckstauden für diesen Extremstandort haben oft behaarte oder dickfleischige Blätter.

Eine Auswahl von Blattschmuckstauden

Die Auswahl von Blattschmuckstauden ist gross. Welche Stauden man als schmückend empfindet, ist auch eine persönliche Ansicht. Lassen sie ihrer Kreativität und ihrem Geschmack beim Gestalten freien Lauf.
Hier stellen wir Ihnen einige Beispiele an Blattschmuckstauden vor:

  • Funkie (Hosta): sie ist der Blattschmuckklassiker schlechthin mit einer enormen Vielfalt.
  • Purpurglöckchen (Heuchera): beeindruckende Blattfarben wie karamell, purpur oder violett und mit silberner oder roter Blattzeichnung.
  • Hauswurz (Sempervivum): bildet wunderschöne Rosetten und ist absolut anspruchslos.
  • Fetthenne (Sedum): immergrüner, flacher Bodendecker für sonnige Lagen. Attraktive Blüten im Sommer.
  • Farnemit ihren feingliedrigen Blattformen (Wedel) bilden sie einen interessanten Kontrast zu "normalen" Pflanzen.
  • Wollziest (Stachys byzantina 'Silver Carpet'): bietet mit seinen grauen und behaarten Blättern nicht nur ein optisches, sondern auch ein fühlbares Erlebnis der besonderen Art.
  • Schaublatt (Rodgersia): sehr wirkungsvoll durch die grossen, robusten Blätter und die attraktiven Blüten.
  • Günsel (Ajuga): ein idealer Bodendecker mit reicher Blüte im April bis Juni.
  • Tafelblatt (Astilboides tabularis): wertvolle Staude mit schildförmigen Blättern und weissen, leicht überhängenden Traubenrispen.
  • Bergenie (Bergenia): langlebige Staude mit ledrigen Blättern und teilweise auffälliger Herbstfärbung.
  • Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla): einige Sorten haben panaschierte Blätter.
  • Elfenblume (Epimedium): dauerhafter Bodendecker mit relativ kleinen, lederartigen Blättern und attraktiver Blüte.
  • Wolfsmilch (Euphorbia): Nicht nur während der Blütezeit attraktiv, sondern auch durch die mehrheitlich immergrünen Blätter.
  • Eidechsenschwanz (Houttuynia cordata 'Chameleon'): die grün-rot-gelb panaschierten Blätter sind vom Frühjahr bis Herbst eine Zierde.
  • Taubnessel (Lamium maculatum): sehr schöner Bodendecker mit immergrünen, herzförmigen Blättern. Ideal auch für kleinere Flächen.
  • Goldnessel (Lamium galeobdolon 'Florentinum'): guter Bodendecker für grössere Flächen. Bildet lange oberirdische Ausläufer.
  • Lilientraube (Ophiopogon planiscapus 'Niger'): durch die schwarzen Blätter ist diese Staude ein unverzichtbarer Farbkontrast im Garten.
  • Kron-Rhabarber (Rheum palmatum): Charaktervolle, grob gesägte, grosse Blätter, welche im Austrieb rötlich sind.
  • Gewürz-Salbei (Salvia officinalis): je nach Sorte sind die Blätter verschiedenfarbig. Alle duften herrlich und sind in der Küche verwendbar.

Pflege von Blattschmuckstauden

Unter Einbeziehung der normalen Pflanzenpflege wie zum Beispiel das Entfernen der abgeblühten Blütenstände ist der Pflegeaufwand im Vergleich zu anderen bepflanzten Flächen sehr klein.
Bei den meisten Blattschmuckstauden empfiehlt sich ein Rückschnitt bis ca.10 cm über Boden im Winter oder Frühjahr.
Ansonsten sind die Stauden am richtigen Standort gepflanzt sehr anspruchslos.

Mit einer flächendeckenden Bepflanzung von Blattschmuckstauden kann das Aufkommen von Unkraut gut unterdrückt werden.  

Eine sehr grosse Auswahl an Blattfarben sind bei den Purpurglöckchen (Heuchera) zu finden.
Eine sehr grosse Auswahl an Blattfarben sind bei den Purpurglöckchen (Heuchera) zu finden.
Bei den Funkien (Hosta) gibt es eine riesige Auswahl an Blattfarben und Blattgrössen. Im Bild die Sorte 'Cherry Berry'.
Bei den Funkien (Hosta) gibt es eine riesige Auswahl an Blattfarben und Blattgrössen. Im Bild die Sorte 'Cherry Berry'.
Sogar dreifarbig sind die Blätter des Eidechsenschwanzes (Houttuynia cordata 'Chameleon'). Zudem duften die Blätter stark
Sogar dreifarbig sind die Blätter des Eidechsenschwanzes (Houttuynia cordata 'Chameleon'). Zudem duften die Blätter stark
Die verschiedenen Sorten des Gewürzsalbei (Salvia officinalis) sind farblich sehr attraktiv. Alle können neben dem Garten auch in der Küche verwendet werden.
Die verschiedenen Sorten des Gewürzsalbei (Salvia officinalis) sind farblich sehr attraktiv. Alle können neben dem Garten auch in der Küche verwendet werden.
Schwarze Blätter sind rar in der Pflanzenwelt. Beim Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus 'Niger') ist diese Farbe sehr intensiv.
Schwarze Blätter sind rar in der Pflanzenwelt. Beim Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus 'Niger') ist diese Farbe sehr intensiv.
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