Der Faulbaum – Frangula alnus

Der Faulbaum ist ein robustes und genügsames Gehölz, das auf dem richtigen Boden in praller Sonne sowie an schattigen Standorten gedeiht.
Das ökologisch sehr wertvolle, einheimische und anspruchslose Ziergehölz besticht im Sommer durch sein schwarz-rotes Fruchtkleid. 

Alle Pflanzenteile des Faulbaumes sind für den Menschen giftig. Für die Tiere hingegen ist das Gehölz als Nahrungsquelle sehr wertvoll.
Alle Pflanzenteile des Faulbaumes sind für den Menschen giftig. Für die Tiere hingegen ist das Gehölz als Nahrungsquelle sehr wertvoll.

Im Herbst zieht die wichtige Futterpflanze für Insekten und Vögel alle Blicke auf sich, denn dann leuchtet der Faulbaum in seinem goldgelben Laubkleid.

Herkunft

Der Faulbaum gehört zur Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Das Gehölz ist auch unter den Namen ‘Pulverholz’ oder ‘Schiessbeere’ bekannt, da früher die aus dem Faulbaum gewonnene hochwertige Holzkohle mit geringem Ascheanteil für die Herstellung von Schwarzpulver verwendet wurde. Der unschöne Pflanzenname ‘Faulbaum’ verdankt das Gehölz dem leichten Fäulnisgeruch, den seine Rinde verströmt, wenn diese angeritzt wird oder verletzt ist. Dies ist unter anderem ein Schutz des Faulbaums gegen Wildverbiss. Die Rinde der Stämme und Zweige enthält pharmazeutisch wirksame Stoffe und wird heute noch in Form von Tee oder Tabletten zur Behandlung von Verstopfungen angewendet.
In Mitteleuropa sowie im westlichen Sibirien und in Marokko ist der Faulbaum heimisch. Die Pflanze hat sich mittlerweile auch in Nordamerika als Neophyt (= Pflanze, die sich in nicht-heimischen Gebieten ansiedelt) verbreitet. In seiner Heimat wächst der Faulbaum bevorzugt auf frischen, nicht trockenen Böden, in Auen, Hecken und Mooren. In den Alpen kann die Pflanze bis in Höhen von 1500 m ü. M. vorkommen.

Aussehen

Der Faulbaum ist in der Wuchsform kein Baum mit Stamm, sondern ein lockerer, aufrechter und mehrstämmig verzweigter Strauch. Das Gehölz kann eine Höhe von 4 m erreichen.
Seine eiförmigen, ganzrandigen Laubblätter sind von dunkelgrüner Farbe und verfärben sich im Herbst ockergelb. Sie haben eine Länge von 4 bis 7 cm und eine Breite von 2 bis 5 cm. Die Blätter sind für die Raupen des Zitronenfalters eine wichtige Nahrung.
Die kaum auffallenden gelbgrünen Blüten erscheinen von Mai bis Juni und locken die Bienen an. Ab dem Sommer verwandeln sie sich in rote, später schwarze erbsengrosse Beeren. Diese Steinfrüchte fallen zwischen September und Dezember ab und sind ein wahrer Gaumenschmaus für Insekten und Vögel.
Alle Pflanzenteile des Faulbaumes sind für den Menschen giftig. Für die Tiere hingegen ist das Gehölz als Nahrungsquelle sehr wertvoll.

Standort/Verwendung

Das einheimische Gehölz stellt fast keine Ansprüche hinsichtlich seines Standortes. Es toleriert jeden Boden, wobei feuchter Boden ohne Staunässe bevorzugt wird. Die Pflanze gedeiht in voller Sonne sowie in lichtem Schatten sehr gut.
Der robuste Faulbaum liefert als blickdichte und sommergrüne Wildheckenpflanze einen wertvollen Beitrag als einheimische Insekten- und Vogelfutterpflanze.
Das Gehölz verwandelt sich im Herbst in ein gelbes Farbenmeer und bildet in jedem Garten einen leuchtenden Mittelpunkt. Seine Früchte sind von grossem Zierwert und locken die Vögel an.
Für kleine Gärten, Balkone oder Terrassen eignet sich bestens der farnblättrige Säulenfaulbaum (Frangula alnus ‘Fine Line’). Mit ihrer schmalen, eleganten und dichten Wuchsform präsentiert sich diese Sorte bestens in Einzelstellung oder in Gruppen gepflanzt. Auch als Hecke oder im Gefäss gehalten ist das 2 bis 2.5 m hohe Ziergehölz mit gelber Herbstfärbung ein attraktiver Akzentsetzer. Als Formenelement wird der farnblättrige Säulenfaulbaum auch gerne in Japangärten verwendet.
Der farnblättrige Faulbaum (Frangula alnus ‘Asplenifolia’) ist eine Sorte, welche eine leichte und elegante Wuchsform aufweist. Mit der Zeit ähnelt die Wuchsform einem japanischen Ahorn (Acer japonica). Im Herbst präsentiert sich der farnblättrige Faulbaum in einem gelborangen Laubkleid. In Einzelstellung, auf Dachgärten in Gefässen oder in Verbindung mit Wasser ist das 2 bis 3 m hohe Gehölz der Hingucker schlechthin.

Pflege

Der robuste Faulbaum ist äusserst pflegeleicht. Ausser einer Kompostgabe oder einer Schicht Rindenmulch im Frühjahr bedarf er keiner weiteren Pflege. Bei längeren Trockenphasen sollte das Gehölz gewässert werden.
Bei Pflanzen im Gefäss lohnt es sich, einen Winterschutz um das Gefäss anzubringen. So kann das Durchfrieren des Wurzelballens vermieden werden.
Das Gehölz muss nicht geschnitten werden, erträgt jedoch einen starken Rückschnitt. Im zeitigen Frühjahr kann, bei Bedarf, ausgelichtet werden, indem abgestorbene und störende Äste entfernt werden.

Alle Pflanzenteile des Faulbaumes sind für den Menschen giftig. Für die Tiere hingegen ist das Gehölz als Nahrungsquelle sehr wertvoll.
Alle Pflanzenteile des Faulbaumes sind für den Menschen giftig. Für die Tiere hingegen ist das Gehölz als Nahrungsquelle sehr wertvoll.

Blüte

Gelbgrün

Höhe

Bis 4 m

Wuchsform

locker, aufrecht 

Die Blüten verwandeln sich ab dem Sommer in rote, später schwarze erbsengrosse Beeren.
Die Blüten verwandeln sich ab dem Sommer in rote, später schwarze erbsengrosse Beeren.
Die kaum auffallenden gelbgrünen Blüten erscheinen von Mai bis Juni und locken die Bienen an.
Die kaum auffallenden gelbgrünen Blüten erscheinen von Mai bis Juni und locken die Bienen an.
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